Zinnober 4 U – Ideenwerkstatt, das klingt erstmal nach einem ganz normalen Kursangebot, beinhaltet jedoch ein spannendes Konzept zum Gestalten partizipativer Prozesse. Kunstschulen sind „Kunst-Lern-Orte der Vielfalt“, weil ihr Profil viele künstlerische Disziplinen umfasst. Dadurch können sie insbesondere jungen Menschen vielseitige Zugänge zu Kunst und Kultur eröffnen und unterschiedliche Interessen berücksichtigen und aufgreifen.
Kunstschulen fördern mit Kunst und durch die Bildung mit Kunst „Kreativität als Haltung“. Sie geben der Lust am Experimentieren mit künstlerischen Materialien, aber auch mit Alltagsgegenständen zu persönlichen und gesellschaftlich relevanten Themen einen Rahmen ohne dabei einzugrenzen. Mit diesem individuellen und ressourcenorientierten Ansatz erschließen Kunstschulen bei den Teilnehmenden ein unerschöpfliches Reservoir an Ideen, an Fähigkeiten und Fertigkeiten und prägen langfristig.
Im Rahmen der Kinderfreundlichen Kommune Papenburg und der jahrelangen Beteiligung der Kunstschulen am Weltkindertag und dem Kinderrechte Projekt „Straße der Kinderrechte“ ist das Ziel der Kunstschule Zinnober im jetzigen Projektvorhaben „Zinnober 4 U – Ideenwerkstatt“ die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen von 8 bis 17 Jahren an der Gestaltung der Gesellschaft durch die Schaffung eines kostenlosen offenen Atelierangebotes zu unterstützen. Zinnober möchte sie empowern, an Entscheidungen innerhalb und außerhalb der Kunstschule mitzuwirken, sich ihren Lebensraum zu erobern und an der Gestaltung des Ortes teilzuhaben. Die Bedarfe und Bedürfnisse der Kinder und Jugendlichen sollen Maßstab für Zinnober 4 U sein. Dafür werden wir mittels des PINX Pattern-Prinzips konkrete Ziele und Wünsche der Jugendlichen erarbeiten und diese dabei unterstützen sie zu ermöglichen.
Das PINX-Pattern-Prinzip, eine Praxis für demokratische und partizipative Prozesse, wurde von Hildegard Strutz, Leiterin der Kunstschule PINX in Schwarmstedt, auf Grundlage des Konzeptes der pattern language von Christopher Alexander in Kombination mit der Ästhetischen Forschung entwickelt und mit Kindern erprobt. „In Auseinandersetzung mit dem konkreten Umfeld werden konkrete Qualitäten herausgearbeitet und eine Art Muster- oder Symbolsprache entwickelt”, so Hildegard Strutz. Mit dieser Sprache bekommen die Kinder eine Methode an die Hand, mit der sie selbstständig eigene Anliegen bearbeiten können. Drei Dozent*innen begleiten die Kinder und Jugendlichen im künstlerischen Prozess ausgehend von deren Ideen und Interessen.
Beginn: Montag, 6. März von 16 bis 18 Uhr, wöchentlich (mit Ausnahme der Ferien), in der Kunstschule Zinnober im Forum Alte Werft. Information und Anmeldung unter 04961-82324 oder unter kunstschule-zinnober.de.