Für 38.000 Musikfans wurde der Parkplatz der Meyer Werft für das diesjährige NDR 2 Papenburg-Festival wieder zum Mekka der Musik. Elf Stars und Bands an zwei Tagen boten für jeden Besucher und Musikgeschmack reichlich. Das alles vor der Kulisse der im Hafenbecken liegenden „Disney Treasure“.
Vom Parkplatz zum Festivalgelände
Rund 500 Helfer vom Catering über Santitärbereich bis zur Technik und Security arbeiten vorm Festival circa eine Woche, bis aus dem Schotterparkplatz ein Festivalgelände entsteht. Mehr als 12.5 Kilometer Kabel, Frisch- und Abwasserleitungen, die große Bühne mit 40 Metern Breite, 30 Metern Tiefe und rund 25 Metern Höhe, Beleuchtung, Lautsprecher, Effekte, Pyrotechnik und die Infrastruktur eines kleinen Dorfes inkl. Bürocontainern werden mit rund 30 LKW an die Werft bewegt. Motor hinter dem NDR 2 – Festival ist Hannover-Concerts, die als Profis in Sachen Events selbst zahlreiche Konzerte veranstalten.
Hinzu kommen eine mobile Wache als Stützpunkt der Polizei, die Santätsstelle, die zahlreichen Verzehrbuden, eine Frischwasserversorgungsstelle, die zahlreich aufgestellten Toiletten und diverse Absperrungen und Gitter für Fahrradparkplatz und mehr.
Bildergalerien
Sowohl für den Freitag als auch für den Samstag haben wir Bildergalerien mit den schönsten Bildern angelegt:
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Start am Freitag um 15.30 Uhr mit mit Ness
Die österreichische Sängerin und Songwriterin Ness begeistert nicht nur mit ihrer
Musik. Ihre authentischen Art hat sie in kürzester Zeit zum Vorbild für viele entwickelt. Ihre TikTok und Instagram Follower feiern sie sowohl für kreative Cover-Versionen ihrer Lieblingssongs als auch für ihre offene Art. Sie spricht in ihren Songs Probleme an, über die man nicht gern spricht. 2023 war ihre Tournee bereits ausverkauft und auch in Papenburg hat sie mit Stücken wie „Immer da“ und „Frag für ne Freundin“ gerade unter dem jungen Publikum neue Fans gefunden.
Elektropop: ClockClock
Die Mannheimer Band ClockClock begeisterte mit Elektropop. Einflüsse aus HipHop, Indie und Rock machen den Sound der Band unverkennbar. Natürlich durfte auch „Love U Again“ in Papenburg nicht fehlen.
Ronan Keating
Die Zahnspangenfraktion kennt ihn vielleicht nicht mehr: Ex-Boyzone-Sänger Ronan Keating. Die Eltern der heutigen Generation Z kennen ihn aber sehr wohl noch. Der irische Sänger Ronan Keating, damals erfolgreich mit der Band „Boyzone“ unterwegs, konnte in Papenburg mit alten und neuen Songs beim Publikum punkten.
Silbermond – Deutschrock
Auch wenn es still um Silbermond geworden ist, die Band längst nicht mehr so präsent in Medien oder Konzertankündigungen zu finden sind, sie sind immer noch da. Und kein bisschen leiser als zu ihren Glanzzeiten. Stücke des neuen Albums, die ebenfalls gespielt wurden tendieren eher Richtung Pop als Deutschrock. Die textsicheren Fans vor der Bühne jedenfalls konnten mitsingen.
Grenzgänger Clueso
Zahlreichen Hits, neun Studioalben und diversen Auszeichnungen in Platin und Gold: längst hat sich der gebürtige Erfurter Clueso in die Ohren und Köpfe gesungen. Sein moderner Pop-Sound ist aus der deutschen Musiklandschaft nicht mehr wegzudenken. Clueso ist dabei Grenzgänger zwischen den Stilen: Singer-Songwriting, Hip-Hop, Reggae und Dancehall gehören zu seinem musikalischen Repertoire. Er vereint in seinen Liedern auf intelligente Weise Rap und melodiösen Gesang. Ein ganz eigener Sound, der auf dem deutschen Pop-Markt ihresgleichen sucht.
Headliner Marius Müller-Westerhagen
Einige Konzerte musste der Sänger vor kurzem aufgrund Erkrankung noch absagen, um so mehr freuten sich die Fans auf das Highlight des Festival-Freitags. Mehr als 50 Jahre Musikerfahrung, zahlreiche Songs, die auf nahezu jeder Party gespielt werden. „Taximann“, „Sexy“, „Mit Pfefferminz bin ich dein Prinz“ und am Konzertende natürlich „Freiheit“ mit Gänsehautfeeling. Für die angereisten Fans dürfte dieser denkwürde Abend noch lange in Erinnerung bleiben.
Samstag – Einlass ab 14.30 Uhr
Am Samstag besuchten nach Angaben des Veranstalters rund 15.000 Konzertbesucher das Festivalgelände. Bei bestem Wetter gab es für die früh angereisten Gäste gleich eine Premiere.
Konzertpremiere für Marc Atlas
Der erst 17jährige Marc Atlas gehört auf jeden Fall zu den Newcomern, von denen man sicher noch in den nächsten Jahren hören wird. Das erste Konzert auf großer Bühne, die erste Single „Falling like a Stone“ erscheint im Oktober. Wie ein Profi ließ sich Marc Atlas die Aufregung kaum anmerken. Als Opener des Tages dürfte er auch in Papenburg neue Fans gewonnen haben.
Aus Seattle: Ray Dalton
Die Zeiten des Gospel-Chores, mit dem Ray Dalton weltweit auf den Bühnen stand ist Geschichte. Längst ist der Sänger mit eigenen erfolgreichen Stücken wie „In my Bones“, „Do it again“ und „All we got“ unterwegs und konnte bisher auch einige Chart-Platzierungen erzielen. 2022 nahm er zusammen mit DJ Felix Jaehn „Call it love“ auf, das ebenfalls in der Musiklandschaft Beachtung fand.
Breakout-Künstlerin: Chinchilla
Die Londonerin Chinchilla ist mehr als nur eine Sängerin. Als Autorin und Produzentin vereint sie in sich eine kreative Kraft, die die Popmusiklandschaft aufmischt. Ihre Musik ist ein Kaleidoskop aus Individualität, Power und Sensibilität, gewürzt mit einer gehörigen Portion Intellekt und Selbstbewusstsein. Chinchillas einzigartige Ästhetik und ihr unbestreitbares Talent machen sie zu einer der spannendsten Künstlerinnen des Jahres 2023. Mit ihrer neuen Single ‚Little Girl Gone‘, die sie ganz eigenständig produziert hat, beweist sie einmal mehr ihren künstlerischen Anspruch und ihren Drang nach Freiheit. Ihr ‚angriffslustiger Pop‘ ist eine erfrischende Mischung, die polarisiert und begeistert.
Irgendwas zwischen Rap und Pop: Montez
2023 noch in der Fernsehsendung „Sing meinen Song – Das Tauschkonzert“ zu sehen kam der Rapper mit einer Mischung von „irgendwas zwischen Rap und Pop“ auf die große Bühne in Papenburg. Die meist überwiegend jungen Fans des Rappers waren durchweg textsicher, das war in den ersten Reihen zu hören.
Rap-Urgestein: Sido
Sido hat in Papenburg eindeutig bewiesen: Er kann es noch. Auf die Bühne kommen und das Publikum sofort bis in die letzte Reihe in Beschlag nehmen. So viele ausgestreckte, wippende Arme aller Altergruppen und eine Songauswahl, die alle mitnehmen musste. Neben „Mama hat gesagt“ gab es natürlich auch „Mein Block“ zu hören. Für die Fans ein Rap-Fest vom Allerfeinsten und auch in den hinteren Reihen standen die Füße nicht wirklich still. Mission auf jeden Fall erfolgreich!
Best Of 25 Years“ – Jan Delay feierte mit seiner Band Disko No. 1
„Best of 25 Years“ hieß die aktuelle Sommer-Tournee von Jan Delay. Den Tournee-Schwung brachte der Hamburger auch gleich mit nach Papenburg. Fans durften sich auf 25 Jahre „Hit an Hit“ freuen. Da brannte nicht nur auf St. Pauii noch Licht, denn live sind Jan Delay & Disko No.1 eine energetische Sensation. Wo die Formation mit ihrem groovenden und garantiert tanzbaren Mix aus Rap, Reggae, Funk, Soul und Pop aufschlägt, ist eine Party mit außergewöhnlich hohem Stimmungslevel garantiert. Papenburg tanzt in ganz neuen Dimensionen.
Pyro, Laser, Konfetti und ein unfassbarer Sound: DJ Robin Schulz
Robin Schulz – ein Name, der für mitreißende Live-Acts steht. Der deutsche DJ und Produzent hat sich mit seiner energiegeladenen Bühnenpräsenz einen Namen gemacht. Ob auf den größten Festivals der Welt oder auf seiner aktuellen Tour: Schulz begeistert sein Publikum immer wieder aufs Neue. Seine Musik, die eine perfekte Mischung aus Emotion und Tanzbarkeit ist, sorgt für unvergessliche Momente. Mit seinem aktuellen Album ‚Pink‘ im Gepäck machte er nun auch in Papenburg Station. Untermalt von Pyrotechnik, Konfettiregen, Laser und einem bis zum Riesenrad spürbaren Bass wurde das Festivalgelände zur großen Tanzfläche.
Die Polizei zieht ein positives Fazit
Weder bei Anreise noch bei der Abreise kam es zu nennenswerten Problemen und auch sonst verlief das Festivalwochenende ruhig. Neben der Polizei waren diverse Einsatzkräfte von der Feuerwehr, der DLRG, den Maltesern sowie dem THW am Freitag und Samstag im Einsatz.