Barßel – Das 38. Hafenfest in Barßel zog an allen drei Tagen Tausende Besucher an. Schon vom traditionellen Hafenfest-Lauf am Freitag, der in diesem Jahr zum 10. Mal statt fand, konnte man Rekorde vermelden. Neu war die Eröffnung am Hafenfest-Samstag, zu denen zahlreiche Besucher und Gäste aus Politik, Wirtschaft und Vereinen erschienen.
Zur offiziellen Eröffnung, die man zugunsten des Hafenfest-Laufes auf den Sonnabend gelegt hatte, gedachte man mit einer Schweigeminute auch den Unglücksopfern des vergangenen Jahres, dessen Unfall zur Absage des Hafenfests geführt hatte. Johannes Budde, Vorsitzender des Touristikvereins Saterland-Barßel, dankte ebenfalls wie Nils Anhuth, Bürgermeister der Gemeinde, den zahlreichen Helfern der Vereine, ohne die das Fest nicht möglich wäre. Mit einem Fassanstich auf dem Anleger der MS Spitzhörn war nach den einleitenden Glockenschlägen von Pastor Perzul und Pfarrer Becker das Hafenfest offiziell eröffnet.
Rekorde am Freitag
Gleich mehrere Rekorde konnte der Hafenfest-Lauf am Freitag für sich verbuchen. Mit rund 1200 Teilnehmern ging die höchste bisher angemeldete Zahl von Läufern an die Startlinie. Einen Streckenrekord über 10 km konnte Paula Böttcher mit der Zeit von 39:26 Minuten aufstellen. Rekord Nummer drei war wohl die Besucheranzahl entlang der Strecke. Bisher waren nach Angaben der Veranstalter noch nie so viele Zuschauer an der Strecke um sich die Läufe anzusehen.
Gleich drei DJ’s gaben am Freitag Gas
Partybombe Matthias Bruns von Musik-Apen stand Freitagabend schon beinah traditionell auf der großen Open-Air-Bühne am Festplatz. Und wie in jedem Jahr hält es zu späterer Stunden niemanden auf den Sitzen. DJ Sley legte im Festzelt auf, DJ P. Nevermeyer lud zur „Best Place Party“ in die Cocktail-Bar unterm Leuchtturm.
Samstags die Eröffnung und Abends Party mit tausenden Gästen bis spät in die Nacht
Pünktlich 16:30 wurde am Samstag das Hafenfest durch den ersten Vorsitzenden des Touristikvereins Barßel-Saterland, den Bürgermeister Nils Anhuth und durch die Geistlichen Pastor Perzul und Pfarrer Becker eröffnet. Der Platz füllte sich zunehmend, bereits am frühen Abend waren Bierbuden und Grillstände gut ausgelastet. Um 21 Uhr ging dann die „Sturmflut Live-Band“ auf der Hauptbühne vor Anker. Die siebenköpfige Cloppenburger Crew war nicht zum ersten Mal zu Gast auf dem Hafenfest. Nach dem Ausfall im letzten Jahr (und dem sofortigen Verzicht der Band auf ein Ausfallhonorar) waren sie in diesem Jahr gesetzt. Im Vordergrund ständig in Action: die Front-Duo Carmen und Manuel, die perfekt aufeinander eingespielt sind und das Publikum zum Mitmachen animieren. Aber auch die Show der Rest der Crewmitglieder, die sowohl in Gala-Uniform wie auch zu späterer Stunde im Piraten-Outfit eine gute Figur machen, lässt sich sehen. Kleine Anekdote am Rande: die dritte Setpause wurde länger als geplant. Während der Pause wurde von Gala- auf Partyoutfit gewechselt. Sänger Manuel wurde dadurch unfreiwillig zum Ausbrecherkönig und Hürdenläufer. Versehentlich wurde er auf der MS Spitzhörn eingeschlossen, schlängelte sich aber durchs Küchenfenster ins Freie und hangelte sich über das Zugangstor vom Anleger, um zum nächsten Set dann doch zusammen mit dem Rest der Band auf der Bühne zu stehen.
Beleuchteter Bootskorso durchs Barßeler Hafenbecken
Nahezu unbemerkt vom Publikum und als Überraschung geplant fuhren zahlreiche, festlich beleuchtete Boote gegen 21:30 durch den Barßeler Hafen. Organisiert von Rolf Diekhaus waren Skipper nebst ihren Booten von allen Vereinen vertreten. Beliebt war auch das Wassertaxi, der schnelle Weg zur Cocktail-Bar, die am Samstag ebenfalls von DJ P. Nevermeyer beschallt wurde.
Party auch im Festzelt
Zu später Stunde verlagerte sich die Party ins Festzelt, wo DJ Sley richtig aufdrehte. Und was aufdrehen heißt, war offenbar weithin hörbar. Zu weit für manchem Geschmack, der feierlustigen Meute im Zelt allerdings konnte es gar nicht genug „im Gesicht drücken“.
Sonntags Flohmarkt, musikalischer Frühschoppen, Mini-Playback-Show und Drachenboot-Wasserski
Bereits früh war Gedränge an den Flohmarktständen auf der Straße. Die Schnäppchenjäger waren unterwegs und begutachteten Neues, Gebrauchtes, Nützliches und Nippes. Und so mancher ging mit prall gefüllter Tüte nach Hause. Der Spielmannszug Flachsmeer e.V. eröffnete den Festsonntag mit dem musikalischen Frühschoppen. Dieses Mal sogar mit einer Gesangseinlage. Janka Beening vom Spielmannszug sagt „The Sound of Silence“ zu den Klängen der Instrumente und sorgte für Gänsehautfeeling. Nach einer Stärkung mit Erbsensuppe ging es für viele zur Mini-Playback-Show, moderiert von Anita Pastoor und DJ Ewald, die zusammen mit ihrer Jury die Auftritte der „Stars von morgen“ bewerten. Immer wieder flogen Goodies in die Masse der Kinder. Tanzeinlagen der Barßeler Tanzgruppen rundeten den Nachmittag für die jüngeren Gäste ab.
Im Festzelt indes gab es Seemannsgarn, Lieder von Fernweh und Heimat von den Shanty-Chören. Um 17:00 Uhr setzten die Fopac-Dragons mit ihrem Drachenboot im Hafenbecken noch einen drauf. Im dritten Anlauf und mit vielen kräftigen Ruderschlägen gelang es, einen Wakeboard-Surfer hinter einem Drachenboot durchs Hafenbecken zu ziehen.
Den Sonntagabend bestritt ebenfalls DJ Matthias Bruns auf der großen Festplatz-Bühne, bevor man mit einem großen Höhenfeuerwerk das diesjährige Hafenfest ausklingen ließ.