Erster Christopher Street Day (CSD) in Papenburg wird ins Jahr 2022 verschoben

Aufgrund der steigenden Inzidenzen hat sich das Organisatorenteam um Bettina Kruthaupt und Gerold Siemer entschlossen, den für den 11. September erstmalig in Papenburg stattfindenden Christoper Street Day abzusagen.

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Im letzten Jahr hatten die Organisatoren der LGBTQ+ Demonstration im Oktober angekündigt, einen ersten Christopher Street Day (CSD) in Papenburg für das Jahr 2021 auf die Beine zu stellen. Dazu haben sich die AIDS-Hilfe Emsland e.V., Amnesty International Papenburg sowie die Organisation Schwule Vielfalt erregt Niedersachsen (SVeN) bereits im Frühjahr dieses Jahres zusammengefunden, um das Event auf eine solide Basis zu stellen. Bürgermeister Jan Peter Bechtluft übernahm die Schirmherrschaft für den CSD und begrüßte ausdrücklich, diesen Event in Papenburg dauerhaft zu etablieren.

Aufgrund der im Emsland und insbesondere in Papenburg sprunghaften Entwicklung der Delta-Variante des Coronavirus hat sich das Organisationsteam des CSD Papenburg nun jedoch entschieden, den Termin zu verschieben. „Schweren Herzens müssen wir die Reißleine ziehen, denn wir befürchten, dass sich die Ansteckungszahlen weiter rasant nach oben bewegen werden“, zeigt sich Bettina Kruthaup, Mitorganisatorin, die im Rahmen des Präventionsprogramms der Aidshilfe Niedersachsen für SVeN (Schwule Vielfalt erregt Niedersachsen) für das Emsland zuständig ist, enttäuscht, so kurz vor dem CSD-Termin doch noch absagen zu müssen. Eigentlich wäre das Event am 11. September über die Bühne gegangen. Von vielen Seiten innerhalb Papenburgs bekam das Organisationsteam Unterstützung zugesagt. So entstanden bereits Plakate und Logos, aber auch die Bühnentechnik und Musikband „Aggressive Freundlichkeit“ haben ihre Teilnahme sofort zugesagt. „Mit dem CSD haben wir überall offene Türen eingerannt und waren mit vielen erfahrenen Personen und Gruppen im Austausch“, berichtet Kruthaup vom aktuellen Stand der Organisation.

Auch Bürgermeister Jan Peter Bechtluft steht hinter dem Entschluss des Organisationsteams: „Ich kann die Entscheidung zur Verlegung des 1. Papenburger CSD in das Jahr 2022 absolut nachvollziehen und halte sie für richtig. Das Risiko weiterer Infektionen in großer Zahl ist einfach zu hoch, so gerne ich auch als Schirmherr gemeinsam mit den Organisatoren auf die berechtigten Anliegen der LGBTQ+-Community aufmerksam gemacht hätte.“

Nach Mitteilung der Organisatoren wäre ein Christopher Street Day im September mit Abstandsregeln und Beschränkungen der Teilnehmerzahlen undenkbar.

„Ein CSD ist eine fröhliche, laute und bunte Veranstaltung, die mit Nähe und Ausgelassenheit verbunden ist“, erzählt Gerold Siemer von Amnesty International Papenburg. Allen, an der Planung des 1. CSD Papenburg beteiligten Personen und Gruppen, ist es wichtig zu betonen, dass ihnen die gesundheitliche Sicherheit aller Menschen, die beabsichtigen zum 1. CSD zu kommen, wichtiger sei.

Nicht nur das Organisationsteam, sondern auch viele andere Menschen aus Papenburg, dem Emsland und der Umgebung haben sich sehr auf den 1. CSD im Emsland gefreut.

„Es gibt ein großes regionales und überregionales Interesse am CSD in Papenburg und wir rechneten mit bis zu 500 oder sogar noch mehr Teilnehmenden“, stellt Luca Brake, der im Team für Social Media zuständig ist, fest. Deshalb ist den Veranstaltern die Entscheidung nicht leichtgefallen, aber das Risiko einer Ansteckung mit der Delta-Variante bei einer derart hohen Anzahl von Menschen, deren Freunde und Familien wäre einfach zu groß gewesen.

Was bisher geplant ist, soll im nächsten Jahr umgesetzt werden. Auf jeden Fall will das CSD-Team am Stadtpark als Ort für die Abschlusskundgebung festhalten. Darüber hinaus wird laut Informationen der Organisatoren erwogen, im nächsten Jahr auch eine Party im Anschluss der Kundgebung als gelungenen Abschluss des CSDs zu organisieren.

“So sehr wir auch enttäuscht sind, alles um ein Jahr verschieben zu müssen, umso mehr freuen wir uns, nächstes Jahr alles noch perfekter und den 1. CSD Papenburg ohne Beeinträchtigungen durch Corona-Beschränkungen durchführen zu können“ so Kerstin Billig von der Aidshilfe Emsland.

Der 1. CSD Papenburg wird auf den 10. September 2022 verschoben.

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