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Ihrhove – „Feiert wie die Kinder, schreiend und nackig“, so stand es auf einem Schild und wurde zumindest teilweise erfüllt. Wir schreiben aber Gottseidank Ihrhove 2015 und nicht Woodstock ’69, so dass zumindest Letzteres nicht offenkundig auftrat, obwohl Schlüpper auf die Bühne flogen.
Voll wars, warm wars – nicht nur auf der Bühne, sondern in der ganzen Reithalle. Mehr als 1000 Fans waren gekommen, um zusammen mit der Flachsmeerer Band „Hearts Fear“ durch die Nacht zu rocken. Im Vorprogramm zeigte die Schülerband „Hot Spot“, die heute die Schulbank in Collhusen drücken ihren Schulbank-Vorgängern, dass sie ebenfalls „Mucker“ sind. Denn auch die Hearts Fear-Musiker sind allesamt Schüler in Collhusen gewesen, und so wurde das 40jährige Bestehen des Schulzentrums gleich Motto der Party. „Teachers of Rock“ hieß es am vergangenen Samstag in der Reithalle Ihrhove.
Wohlweislich des zu erwartenden Ansturms wurde das Konzert in der Reithalle geplant, die Schulaula des Schulzentrums hätte so vielen Fans gar keinen Platz bieten können.
Und es wurde in der Reithalle aufgefahren, was das Herz auf solchen Veranstaltungen begehrt. Pyrotechnik, Videoleinwände, Lichteffekte nebst einer große Bühne. An nichts wurde gespart, und es brauchte auch nicht gespart werden. Bereits im Vorfeld waren durch viele Sponsoren, deren Banner überall in der Halle hingen die Kosten für die Mega-Show gedeckelt. Der Reinerlös der Veranstaltung hingegen, der durch Ticket- und Getränkeverkauf zusammenkommt geht dem in Papenburg ansässigen Verein „Nyeri Kinderhilfe e.V.“ zu, die in Kenia bereits ein Waisenhaus betreiben und unterhalten.
Hearts Fear – der Hauptact des Abends liess es dann so richtig krachen. Obwohl Konzerte nur selten und für den guten Zweck gegeben werden, die Fans waren zu eigenen Songs wie „Kein Bier for Fear“ oder „Hopfen und Malz (erleichtern die Balz)“ erstaunlich textsicher. Das änderte sich auch nach diversen „Hopfensmoothies“ nicht – denn das Repertoire der Band weist reichlich bekannte Stücke auf. Zu Stücken wie „Hier kommt Alex“ von den Toten Hosen, „Presslufthammer-Bernhard“ von Torfrock und „Schools Out“ von Alice Cooper konnte jeder etwas beitragen. Das wurde auch reichlich und lautstark getan, mit erhobenen Händen waren die Reihen bis zum 1. Bierwagen mit headbangenden Fans gefüllt.
Gastmusiker in diesem Jahr waren Mario Kampeling und Tobias Grave von der Strücklinger Band „The Unknown“, die ihren Ursprung ebenfalls im Probenraum von Hearts Fear haben.
Und man sollte auch besondere Leistungen nicht vergessen. Mehr als 40 freiwillige Helfer plus die Vereine, die fürs leibliche Wohl ehrenamtlich in den Bierwagen und hinter der Grilltheke standen oder die Toiletten sauber hielten waren die ganze Nacht „für lau und den guten Zweck“ vor Ort. Allein die Menge der Freiwilligen zusammen zu bekommen, dass ist schon eine Erwähnung wert.
Bis kurz vor zwei Uhr nachts – 4 Sets lang gaben Hearts Fear alles, dann ertönten die letzten Klänge nach 2 Zugaben aus den Lautsprechern. Und es wurde noch weiter gefeiert, die letzten Gäste gingen mehr notgedrungen im Hellen heim – schlichtweg, weil in der Reithalle gegen 6 Uhr früh das Licht ausgeschaltet wurde.
Wie viel für den guten Zweck zusammen gekommen ist, das werden wir sicherlich in Erfahrung bringen – es dürfte eine erkleckliche Summe sein, mit der viel Gutes getan werden kann.
Weiterführende Links:
- Hearts Fear (Facebook-Auftritt)
- Nyeri Kinderhilfe e.V. (Webseite)
- The Unknown (Facebook-Auftritt)