Baltimore 1962: Tracy Turnblad, ein pummeliger Teenager mit Ballon-Frisur, träumt davon, in der „Corny Collins Show“, dem angesagtesten Showformat des Lokalfernsehens, tanzen zu dürfen. Diesen Traum verfolgt sie hartnäckig, hat Erfolg und nutzt ihre Popularität nicht nur dazu, ihrem Schwarm näher zu kommen, sondern auch gegen die Rassentrennung in den USA.
Der Weg zum Erfolg ist jedoch nicht ohne Widrigkeiten und Hindernisse. Sie wird gemobbt, es wird „Body Shaming“ betrieben, doch Tracy lässt sich nicht unterkriegen und bahnt sich mit viel Optimismus und Tatendrang den Weg zum Erfolg.
Die Geschichte von Tracy Turnblad führte jetzt die Landesbühne Niedersachsen Nord (LBNN) in Stadthalle Forum Alte Werft in Papenburg auf.
„Hairspray“ ist ein kurzweiliges und mitreißendes Musical, das humorvoll durchaus ernste Themen anspricht und gleichzeitig Hoffnung vermittelt. Die Charaktere transportieren zusammen mit der ohrwurmlastigen Musik eine vielschichtige Erzählung über Träume und deren Verwirklichung.
Man fieberte und hoffte mit Tracy Turnblad, lachte mit und über ihre Freundin Penny Pingleton, spürte im Publikum schnell eine Abneigung gegen das fies-arrogante Mutter-Tochter-Gespann Velma und Amber von Tussle und stöhnte über das Verhalten von Link Larkin, für den Tracy schwärmt, der aber mit Amber verlobt ist.
Es war beeindruckend, wie mühelos mehrere Handlungen und Szenen parallel auf der Bühne mit 19 Darstellern und 6 Musikern umgesetzt wurden. Durch die Gestaltung bekommt die Aufführung eine ganz eigene Dynamik, die noch durch die zahlreichen Tanzeinlagen verstärkt wird. Zusammen mit dem sehenswerten Bühnenbild und der Musik entsteht eine atmosphärisch dichte Aufführung, die das Publikum begeisterte und regelmäßig zu starkem Applaus animierte.
„Niemand stoppt den Beat“, singt Tracy Turnblad über den Pulsschlag einer neuen Zeit. Es ist ein hoffnungsfrohes Statement.