LIVEKonzerteRock statt Rigips: Der Udonaut & die Paniker bei BauXpert Schulte

Rock statt Rigips: Der Udonaut & die Paniker bei BauXpert Schulte

Die Lindenberg-Tribute-Band trat auf dem Beats & Deals-Festival in Papenburg auf

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Wo sonst Gabelstapler ihre Runden drehen, wurde am vergangenen Samstag musiziert: Beim „Beats & Deals“-Festival auf dem Gelände von BauXpert Schulte verwandelte sich das Industriegelände in eine stimmungsvolle Konzertbühne. Mit dabei: Der Udonaut & die Paniker – eine Band, die zwischen Baumarktcharme und Bühnenlicht für einen überraschend intensiven musikalischen Höhepunkt sorgte.
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Vom Geheimtipp zur TV-Bühne

Bereits 2022 hatte die Band beim Sparkassen-Konzertsommer im Ortsteil Herbrum das Papenburger Publikum begeistert – damals noch als kleiner Geheimtipp. Zwei Jahre später sind sie auf den großen Bühnen angekommen. Spätestens seit ihrem Auftritt in der SAT.1-Show The Tribute im Jahr 2024 gelten sie als eines der überzeugendsten Tribute-Projekte des Landes. Der Fokus: Udo Lindenberg. Und das nicht nur musikalisch. Sänger Dominik Feist verkörpert den Panikrocker mit verblüffender Genauigkeit – in Stimme, Haltung, Bewegung. Mit Hut, Sonnenbrille und Schleudergang.

Klassiker, Kometen und kollektive Ekstase

Doch es ist nicht allein die perfekte Imitation, die das Publikum mitnimmt. Es ist das Timing, die Banddynamik, der Spaß, der zwischen den Musikern spürbar ist – und ein Set, das tief ins Lindenberg-Universum eintaucht. Neben Klassikern wie „Sonderzug nach Pankow“, „Cello“ oder „Ich lieb dich überhaupt nicht mehr“ fanden auch neuere Stücke ihren Platz: Etwa der Hit „Komet“ aus dem Jahr 2023, ursprünglich eine Kollaboration zwischen Lindenberg und Apache 207, wurde vom Udonaut mit überraschender Emotionalität neu aufgeladen.

Die Setlist wirkte wie eine kuratierte Zeitreise – mal laut, mal leise, mal mit Trommelwirbel, mal fast balladesk. Immer wieder wurde mit dem Publikum interagiert. Als nach knapp zwei Stunden der vermeintliche Schlussakkord verklungen war, wollte niemand so recht nach Hause.

Zugaben mit Seele

Die Band ließ sich nicht lange bitten – und legte einen ausgedehnten Zugabenblock nach, der sich gewaschen hatte. Den emotionalen Höhepunkt bildeten zwei Stücke, die nicht auf jedem Setplan stehen: „Goodbye Sailor“, ein eher melancholischer Rückblick mit Pathos und Seele, sowie das kraftvolle „Odyssee“, das den Platz noch einmal in kollektives Mitsingen versetzte.

Zum Abschied richtete sich Dominik Feist direkt ans Publikum – charmant und ohne Pathos:
„Wenn ihr wollt, sehen wir uns wieder!“. Der Applaus sprach eine klare Sprache.

So blieb am Ende ein Gefühl zwischen Konzertrausch und kollektiver Rückbesinnung – auf große Songs, große Gesten und ein Erbe, das von dieser Band nicht nur respektvoll verwaltet, sondern gelebt wird.

Mehr Panik geht immer

Wer auf den Geschmack gekommen ist, kann sich freuen: „Der Udonaut & die Paniker“ touren weiter quer durch Deutschland – mit Stationen in Städten wie Rheine oder Nienburg. Und, wer weiß, vielleicht auch bald wieder in Papenburg.
Alle aktuellen Termine, Infos zur Band und Tickets gibt es unter: www.die-paniker.de


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